Die Darstellerin wächst in der Nähe der berüchtigen Wonderland-Morde aus dem Jahr 1981 auf, Jahre später spielt sie Susan Launius, die einzige Überlebende der Morde in dem Film „Wonderland“.
Christina Applegate ist die Tochter von Seifenoper-Star Nancy Priddy und dem Musikproduzenten Robert Applegate. Ihre Eltern lassen sich kurz nach ihrer Geburt scheiden. So bekommt die kleine Christina väterlicherseits eine jüngere Halbschwester und einen jüngeren Halbbruder. Ihren ersten TV-Auftritt hat sie noch davor, mit fünf Monaten. Erst tritt sie in einem Werbespot auf, dann an der Seite ihrer Mutter in der Seifenoper Days of Our Lives.
Applegates Leben wurde also schon früh vom Schauspielen bestimmt. Mit 17 Jahren schmeißt sie die Schule, um sich der Schauspielerei in Vollzeit zu widmen. Dieser Schritt ist weniger unüberlegt als er klingt, denn zu dem Zeitpunkt ist sie bereits ein alter Hase im Business. Mehr als ein Dutzend Rollen, unter anderem mit Gastrollen in Father Murphy (1981), Charles in Charge (1984/85) oder Still the Beaver (1985/86), hat sie vorzuweisen. Daneben ist sie in Filmen wie „Jaws of Satan“ (1981), „Beatlemania“ (1981) und dem TV-Spielfilm „Grace Kelly“ (1983) zu sehen.
Ihre erste reguläre Serienrolle erhält Christina Applegate mit 15 Jahren in dem Drama Heart of the City (1986), doch die Serie schafft es nicht über die erste Staffel hinaus. Bereits ein Jahr später folgt der große Durchbruch als Dumpfbacke Kelly Bundy in der Kult-Sitcom Married with Children (Married... with Children, 1987). Zehn Jahre lang mimt sie die dümmliche, promiskuitive Tochter von Schuhverkäufer Al Bundy und avanciert rund um den Globus zum Star.
Währenddessen ist sie mit Hauptrollen in einer Handvoll TV-Spielfilmen und Videofilmen zu sehen, wie in „Dance 'Til Dawn“ (1988), „Straßen des Schreckens“ (1990) oder in der romantischen Komödie „Dem Mond so nah“ (1995). Ihr Kinodebüt gibt Applegate in der Komödie „Fast Food Family - Eine Familie zum Quietschen“ (1991). Daraufhin folgt eine Rolle neben Jack Nicholson, Glenn Close und Pierce Brosnan in dem Sci-Fi-Klamauk „Mars Attacks!“ (1996) sowie in der Komödie „Nowhere - Eine Reise am Abgrund“ (1997). Gastrollen übernimmt sie in der Familienkomödie Family Ties (1987), als Johnny Depps love interest in 21 Jump Street (1988) oder als Kelly Bundy in Top of the Heap (1991).
Nach der Bundy-Ära ist Christina Applegate zunächst in ein paar Kinorollen zu sehen, wie beispielsweise neben Mark Wahlberg in „The Big Hit“ (1998) oder in der Slapstick-Komödie „Mafia! - Eine Nudel macht noch keine Spaghetti!“ (1998). Dann zieht es die Schauspielerin zurück auf den Fernsehbildschirm und sie übernimmt die Titelrolle in der NBC-Sitcom Jesse (1998). Obwohl Applegate mit zwei Zuschauerpreisen für ihre Rolle ausgezeichnet wird und die Sitcom auch bei Kritikern gut ankam, wird sie nach nur zwei Staffeln eingestellt.
Anschließend wendet sie sich der großen Leinwand zu mit Filmen wie dem Thriller „Emilys Vermächtnis“ (2000), in der Fantasy-Komödie „Just Visiting“ (2001) an der Seite von Jean Reno, in der romantischen Komödie „Super süß und super sexy“ (2002) zusammen mit Cameron Diaz und Selma Blair oder in „Flight Girls“ (2003) neben Gwyneth Paltrow. Nur zwischendurch findet man sie in dieser Zeit auf der Mattscheibe, aber wenn, dann wird es ein voller Erfolg: 2003 bekommt seinen Emmy als bester Gaststar für ihre Rolle von Rachels Schwester Amy in Friends.
Nach der Dramedy „You're Fired“ (2004) mit Matt Dillon folgt ihr bisher erfolgreichster Film mit knapp 85 Millionen Einspielergebnis „Anchorman - Die Legende von Ron Burgundy“ (2004) neben Will Ferrell, der Bonusfilm „Wake up, Ron Burgundy: The Lost Movie“ (2004) erscheint dann auf Video. Es folgt die romantische Komödie „Wie überleben wir Weihnachten?“ (2004) an der Seite von Ben Affleck und James Gandolfini und danach wieder ein Ausflug auf den kleinen Bildschirm in dem TV-Spielfilm „Suzanne's Diary for Nicholas“ (2005).
Im Jahr 2007 übernimmt Christina Applegate die Hauptrolle in der Comedyserie Samantha Who?. Zwei Staffeln lang spielt sie das Mädchen mit Gedächtnisverlust und wird für ihre Rolle zwei Mal für den Emmy und ebenfalls zwei Mal für den Golden Globe nominiert.
Danach ist sie mit einem Gastauftritt in Reno 911! (2008) zu sehen. Auf der Leinwand erscheint sie in „The Rocker - Voll der (S)Hit“ (2008) neben Rainn Wilson, in der romantischen Komödie „Verrückt nach Dir“ (2010) und mit Owen Wilson in der Komödie „Alles erlaubt - Eine Woche ohne Regeln“ (2011).
Zur Herbstseason 2011 übernimmt sie eine weitere Hauptrolle, in der Comedyserie Up All Night porträtiert sie eine Karrierefrau, die Baby und Job unter einen Hut bringen will. Die Serie überlebt nur eine Staffel.
Anschließend beginnt für die Schauspielerin wieder eine Phase der Filme. Unter anderem ist sie 2016 in dem Film „Bad Moms“ vertreten.
Seit 2019 ist Christina Applegate als Immobilienmaklerin Jen Harding in der Netflix-Serie Dead to Me zu sehen.
Neben der Kamera
Neben ihrer Schauspielkarriere gründet Christina Applegate 1993 mit den Choreographinnen Robin Antin und Carla Kama das Tanz- und Musik-Ensemble Pussycat Dolls. Meist in Unterwäsche oder Pin-up-Kostümen bekleidet, treten sie ab 1995 in Johnny Depps Nachtclub Viper Room auf.
Außerdem ist sie auch auf der Theaterbühne zu finden und 2004 sogar auf dem Broadway in der Hauptrolle des Musicals „Sweet Charity“, für die sie mit dem Tony Award nominiert wurde.
Privatleben
Am 20. Oktober 2001 trat Christina Applegate mit ihrem Langzeit-Freund Jonathan Schaech vor den Traualtar. Doch die Ehe hielt nur knapp vier Jahre, 2005 beantragte Schaech die Scheidung.
Im Jahr 2008 lernte Applegate den Musiker Martyn LeNoble kennen. Am Valentinstag 2010 haben sich die beiden verlobt. Am 27. Januar 2011 haben die beiden das erste gemeinsame Kind willkommen geheißen - eine Tochter namens Sadie Grace.
Im Sommer 2008 wurde die Schauspielerin mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert - genetisch ist sie seitens ihrer Mutter vorbelastet. Nach einer doppelten Mastektomie, obwohl nur eine Brust betroffen war, gilt sie mittlerweile als geheilt. Schon vor ihrer Erkrankung engagierte sich Applegate für die Prävention von Brustkrebs und setzt sich nun noch stärker für Früherkennung ein.